1906 verwaltungsmäßig von Eggenberg abgetrennt, wurde der einen bäuerlich-vorstädtischen Weg beschreitende Ort 1914 eine eigene Gemeinde, 1938 ein Teil von Groß-Graz und 1946 zum eigenen Bezirk. Der Verschönerungsverein Wetzelsdorf warb zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem Slogan „Beliebte Sommerfrische“.
- Frühzeit: Der Name Wetzelsdorf geht auf einen althochdeutschen Personennamen zurück und ist seit 1144 schriftlich belegt.
- 19. Jahrhundert: Wetzelsdorf war ein ländlicher Ort, entwickelte sich jedoch entlang der Südbahnlinie und der Alten Poststraße zu einem Gewerbegebiet mit Arbeiterquartieren. Der Jüdische Friedhof, der 1864/65 gegründet wurde, ist ein wichtiger historischer Ort.
- Anfang 20. Jahrhundert: Wetzelsdorf warb als „beliebte Sommerfrische“ und wurde wegen seiner landwirtschaftlichen Ausrichtung und der Sanatorien auch als Kurort bekannt.
- 1906: Wetzelsdorf wurde verwaltungsmäßig von Eggenberg getrennt.
- 1914: Wetzelsdorf wurde eine eigene Gemeinde.
- 1938: Im Zuge der Eingemeindung nach „Groß-Graz“ wurde der Ort Teil der Stadt.
- 1946: Wetzelsdorf erlangte den Status eines eigenen Grazer Stadtbezirks.
- Kriegszeit: Die ehemalige SS-Kaserne (heute Belgier-Kaserne) war Schauplatz von Erschießungen und Massengräbern im Zweiten Weltkrieg.
- Harthauer Siedlung: Die Holzhäuser-Siedlung in der Ekkehard-Hauer-Straße, eine historische Architekturreserve aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, ist heute denkmalgeschützt.
- Kultur und Bildung: Die ehemaligen Sanatorien wurden zu Bildungszentren und Wohnhäusern umfunktioniert, und das Landwirtschaftliche Schulzentrum Grottenhof wurde hier gegründet.
Erfahre mehr über die Geschichte der Reininghaus Gründe, die Akteur*innen hinter dem einzigartigen Stadtentwicklungsprojekt und entdecke, was der neue Stadtteil seinen Bewohner*innen alles bietet!
Die Geschichte der Reininghaus Gründe reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Bis 2025 entsteht hier ein lebendiger Stadtteil für bis zu 10.000 Menschen. Klick dich durch die wichtigsten Meilensteine einer bewegten Geschichte.
. Der Aufstieg der Brauerei und die fortschrittliche Fürsorge der Familie für ihre Angestellten prägten das Areal, bis der Zweite Weltkrieg die Familie zur Emigration zwang und die Brauerei nach Luftangriffen zerstört wurde. Heute entwickelt sich auf dem historischen Gelände ein neuer Stadtteil mit Wohnungen, Grünflächen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen
- Mittelalterliche Wurzeln: Bereits im Mittelalter existierte ein Mauthaus und ein Einkehrhaus am Steinfeld, der heutigen Reininghausgründe.
- Die Reininghaus-Ära: 1853 kaufte Johann Peter Reininghaus mit seiner Frau Therese das Mauthaus am Steinfeld und gründete mit seinem Bruder Julius die Brauerei „Brüder Reininghaus“.
- Wachstum und soziales Engagement: Die Brauerei entwickelte sich schnell zur fünftgrößten Brauerei Österreichs und die Brüder Reininghaus setzten sich maßgeblich für die soziale Absicherung ihrer Mitarbeiter ein. Sie bauten Wohnhäuser, einen Sportplatz, eine Werksküche, ein Altersheim und beteiligten sich an der Stadtentwicklung.
- Erster Weltkrieg: Die Expansion wurde durch den Ersten Weltkrieg beendet.
- Zweiter Weltkrieg: Die Familie Reininghaus musste 1939 emigrieren, und während des Krieges wurde unter den Brauereigebäuden eine Rüstungsfabrik errichtet.
- Bombardierungen und Zwangsfusion: Die Brauerei wurde mehrmals bombardiert und 1944/45 zwangsfusioniert. Die Bierproduktion wurde nach Puntigam verlegt.
- Wiederaufbau: Nach dem Krieg kehrte die Familie Reininghaus zurück und begann mit dem Wiederaufbau des Unternehmens.
- Entwicklung des neuen Stadtteils: Seit 2005 wird das Gelände in einen modernen Stadtteil mit Wohnungen, Büros, Grünflächen und Bildungseinrichtungen umgewandelt.
- Aktueller Stand: Der Rahmenplan wurde 2010 vom Gemeinderat beschlossen, und der Stadtteil wird seitdem schrittweise entwickelt, mit Wohngebäuden, der neuen Straßenbahn-Anbindung und dem Einzug von Unternehmen und Bildungseinrichtungen wie der FH Joanneum.
Urbanität der Zukunft – sie ist in Graz bereits angekommen. Denn mit den beiden neuen Stadtteilen Reininghaus und Smart City zeigt Graz vor, wie Wohnen, Leben und Mobilität der Zukunft schon jetzt ausschauen. Und auch die Holding Graz ist starke Partnerin bei der Entwicklung dieser neuen Stadtteile.